15 Jahre Gauting & Patchway – gemeinsame Zukunft trotz Brexit

Reise nach Patchway vom 17. – 21. Mai 2017

Der Regen, der die Gautinger Delegation zur Feier der 15 Jahre alten Städtepartnerschaft am Flughafen in Bristol erwischte, war das einzige Klischee, das in das Bild passte, dass man sich so von England macht.

In den darauf folgenden fünf Tagen schien jedoch die Sonne für die  15 Reiseteilnehmer aus Gauting und  dies auch im übertragenen Sinn. Der Empfang war in jeder Hinsicht herzlich, kooperativ und konstruktiv.

Der erste Abend war der offiziellen Feier des 15-jährigen Jubiläums gewidmet und das hervorragende Essen im Golfclub widerlegte all die üblichen Vorurteile bezüglich der Qualität des Essens in England. Reden wurden geschwungen, Geschenke wurden ausgetauscht und die Freundschaft zwischen Gauting und Patchway wurde bekräftigt. Wie es der Zufall wollte ist die aktuelle Bürgermeisterin von Patchway, Eve Orpen, auch diejenige, die vor 15 Jahren als damalige Amtsinhaberin den Partnerschaftsvertrag unterzeichnete.

Am darauf folgenden Tag standen Besuche in den sozialen Einrichtungen der englischen Partnerstadt auf dem Programm. Nach der Besichtigung des Sozialzentrums, dem Coniston Community Center ging es zuerst zu einem sozialen Schrebergartenprojekt, danach zu drei Schulen. Dort wurden den Reiseteilnehmern interessante Einblicke in das englische Schulsystem gewährt.

Auf dem Programm standen das Patchway Community College, die katholische Holy Family Primary School und die protestantische St. Chad’s School.

Nachmittags ging es in das örtliche Jugendzentrum, wo ein öffentliches Judo-Training stattfand und ein Barbecue Dinner für das leibliche Wohl sorgte. Und so ging es dann im eher privaten Rahmen weiter, denn ein Großteil der Reiseteilnehmer folgte der Einladung von John Thomas, dem Vorsitzenden des englischen Partnerschaftsvereins in sein Haus und seinen Garten, wo der Tag sehr angenehm ausklingen konnte.

Am dritten Tag, Freitag, den 19. Mai trafen sich die deutschen und die englischen Freunde zu einem Ausflug auf’s Land. Die Busfahrt führte in den Exmoor Nationalpark. Nach einem Aufenthalt in dem mittelalterlichen Ort Dunster – einige nutzten den Stop zur Besichtigung des dortigen Schlosses, andere für eine Tee-Pause – folgte ein weiterer Stop beim White Horse Inn zum Mittagessen (ein weiterer Beweis für das gute englische Essen!). Danach ging es an die Küste nach Lynmouth, einem bezaubernden kleinen Städtchen am Meer. Nach dem Besuch des Parkzentrums, wo ein Film die geologische und historische Entstehungsgeschichte der Region schilderte verbrachten die einen den restlichen Nachmittag bei Tee und Kuchen, die anderen mit einem Spaziergang am Meer.

Auch dieser Abend endete mit großartiger Gastfreundschaft bei John Thomas und der hervorragenden Finger Food-Küche seiner Frau Marian.

Samstag der 20. Mai war nicht verplant und wurde von den Reiseteilnehmern mit oder auch ohne Gastgeber für Ausflüge in die Umgebung genutzt. Zum Abendessen trafen sich alle wieder im Café-Restaurant des Coniston Community Center, dem Brooks Café, einer gastronomischen Einrichtung, die zu günstigen Preisen hervorragend bewirtet. Hier fanden dann auch schon die ersten Abschiede statt und es zeigte sich zum wiederholten Mal, wie intensiv und herzlich die doch sehr kurzen Begegnungen letzten Endes sind.

Am Sonntag, den 21. Mai hieß es dann bereits wieder Abschied nehmen. Auf dem Weg zum Flughafen gab es noch einen ausgedehnten Zwischenstop in einem Pub, dem Winford Arms, bevor es dann endgültig Abschied nehmen hieß.

Nach einem problemlosen Rückflug nach München bleiben vor allem schöne und interessante Erinnerungen und die Vorfreude auf den Gegenbesuch der Freunde aus England Anfang Oktober 2017 in Gauting.